Mitgliederversammlung 2025
Mitgliederversammlung Freitag, 04.04.2025, 19.00 Uhr im Vulkanhotel Steffelberg, Hochstraße 7, Steffeln
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: vom Vorstand: Maria Surges, Dr. Peter Henrich, Hildegard Lenzen, Dr. Marianne Tabaczek, Markus Köchner, Gerd Rieder, Martin Wieland
sowie weitere 29 Mitglieder und 11 Gäste beim anschließenden Vortrag
Tagesordnung:
1. Begrüßung
Die Vorsitzende Maria Surges begrüßte die anwesenden Mitglieder.
2. Bericht des Vorstandes
Zunächst berichtete Maria Surges
- Im August wurde die neue Website freigeschaltet. Die vorherige Webseite war zu alt und musste neu aufgesetzt werden, um aktuellen technischen Anforderungen und Sicherheitsstandards zu entsprechen. Joachim Fabry hatte als Vereinsmitglied die Webseite bisher ehrenamtlich betreut, wollte diese Aufgabe aber aus Altersgründen abgeben. Daher wurde ein Webdesigner mit der Neuaufsetzung einer Webseite beauftragt; wichtig war hierbei, dass die neue Webseite im Rahmen eines digitalen Archivs die gesamten Aktivitäten des Vereins abbildet. Dieses Archiv steht allen Besuchern der Website zur Verfügung, so kann sich jede und jeder über Aktivitäten der vergangenen 21 Jahre und über aktuelle Ereignisse informieren.
- Die Kosten für die Erstellung einer neuen Webseite wurden über eine Projektförderung finanziert. Dafür stellten Maria Surges und Marianne Tabaczek einen Antrag bei der Deutsches Stiftung für Engagement und Ehrenamt in Neustrelitz, der genehmigt wurde.
- Maria und Paul Surges haben für den Verein beim landesweiten Ehrenamtstag am 08.09.2024 in Bitburg teilgenommen und die Arbeit präsentiert; in 2025 wird dieser Tag in Alzey stattfinden. Eine Teilnahme ist allerdings nicht geplant.
- Anfang Oktober präsentierte sich der Verein im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung „1900 Jahre Judenkirchhof“ bei Pelm. Eine Votivtafel belegt, dass dieser gallo-römische Tempelbezirk auf dem Dolomitenplateau der Göttin Caiva gestiftet wurde.
- Am 09. und 10. Oktober wurde ein Bodenerkundungslehrgang der Uni Trier in dem Bereich, in dem 2023 die Grabungen stattgefunden haben, durchgeführt.
- Am 19.10.2024 fand die Exkursion nach Trier in das Spätantike Gräberfeld unter St. Maximin statt. Dieses Gräberfeld kann nur mit Führung besucht werden. Daher erschlossen sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einzigartige Einblicke in diesen besonderen Ort.
Im Folgenden berichtete Peter Henrich über die Tätigkeiten im Bereich der wissenschaftlichen Aufarbeitung:
- In 2024 fanden die die Aufarbeitung (zeichnen, katalogisieren, auswerten) und Auswertung der umfangreichen Grabungsergebnisse von 2023 statt. Diese Arbeiten werden auch den Großteil der Arbeiten im nächsten Jahr ausmachen.
- So konnten bereits alle wissenschaftlich relevanten Funde gezeichnet und fotografiert werden. Eine Publikation dieser Ausgrabungsergebnisse ist nach Möglichkeit für kommendes Jahr geplant (s.u.).
- In 2024 fand außerdem die Untersuchung der 2023 geborgenen Holzpfähle der römischen Brücke statt; diese können bis auf wenige Monate genau datiert werden. Näheres erläutern Dr. Peter Henrich und Andreas Rzepecki im anschließenden Vortrag.
- Peter Henrich hat in 2024 eine Reihe von Vorträgen zu Duppach gehalten:
- im Museum Trier,
- an der Uni Trier,
- bei der archäologischen Gesellschaft Köln
- sowie bei einer Fachveranstaltung von Paris zur Spätantike.
- Insbesondere aus dem letztgenannten Vortrag in Paris entstand die Zusammenarbeit mit einer Fachkollegin vom CNRS (centre national de la recherche scientifique) in Frankreich, die die Schlacke in 2025 analysieren wird. Damit kann die Aufarbeitung der Schlacken im Laufe des Jahres 2025 zumindest angegangen und im besten Fall auch abgeschlossen werden.
- Für die Analyse der Schlacke muss diese in Fließ- und Schmiedeschlacke sortiert werden. Dafür benötigt der Verein helfende Hände aus den Reihen der Vereinsmitglieder voraussichtlich im August. Es wird eine Rundmail mit einem Aufruf dazu geben. Die aussortierte Schlacke gehört dem Land Rheinland-Pfalz. Die Landesarchäologie wird entscheiden, was mit der Schlacke passieren wird. Im Raum steht die Entsorgung der Schlacke. Ein Vorschlag aus dem Verein ist, diese an Interessierte abzugeben, denn die Schlacke ist völlig unbedenklich. ZU der Unbedenklichkeit gibt es auch ein Gutachten.
- Ein Bronzefund von 2003 aus Duppach konnte durch Dr. Sabine Faust identifiziert werden. Es handelt sich um einen umgebauten Weihrauchständer. Diese Weihrauchständer sind vor allem aus Nordafrika (Karthago) bekannt. Das Duppacher Exemplar ist so ähnlich zu denjenigen aus Nordafrika, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach aus dieser Region nach Duppach gekommen ist.
- Aktuell werden zwei Abschlussarbeiten zu der Römerstraße erstellt; beide werden unter anderem von Peter Henrich betreut:
- an der Universität Trier wurde eine Bachelorarbeit über den Aufbau der Römerstraße Köln-Trier erstellt
- an der Universität Köln entsteht eine Masterarbeit zum Thema des Verlaufs der Römerstraße zwischen Köln und Trier anhand von Laserdaten
- Um die Ergebnisse der Ausgrabungen und Forschungen zu Duppach seit 2004 zu publizieren, ist eine Monografie geplant, in der möglichst alle Ergebnisse einfließen werden.
3. Rechenschaftsbericht der Kassenwartin
Kontostand 01.01.2024: 23.418,91 €
Ausgaben: 3.877,73 € (Webseite, Bürokosten, Versicherung, Veranstaltungen)
Einnahmen: 11.197,45 € (Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse, Spenden, Veranstaltungen)
Kontostand 31.12.2024: 30.738,63 €
Zweckgebundene Gelder (9 000 € vom Rheinischen Landesmuseum Trier) für die
Schlackebearbeitung, die voraussichtlich in diesem Jahr ausgegeben werden (s. o.), sind in diesem Kontostand enthalten.
3.1 Prüfbericht der Kassenprüfung
Die gewählten Kassenprüfe Mireille Vit und Dr. Ulrich Schilling haben die Kasse
sachlich und rechnerisch geprüft.
Die Empfehlung der Kassenprüfer ist eine Entlastung der Kassenwartin und des gesamten Vorstandes
3.2 Entlastung des Vorstandes
Dr. Ulrich Schilling beantragte die Entlastung der Kassenwartin und des gesamten Vorstands.
Alle Anwesenden (Zahl 29) stimmten für die Entlastung, es gab keine Gegenstimmen und 7 Enthaltungen.
3.3 Wahl der Kassenprüfer
Zur Wahl stellten sich Dr. Ulrich Schilling und Norbert Reusch. Sie wurden einstimmig gewählt. Es gab keine Gegenstimmen und 2 Enthaltungen.
4. Ausblick 2025/2026
- In den nächsten zwei Jahren sollen umfangreiche geophysikalische Prospektionen im weiteren Umfeld der ausgegrabenen Flächen durchgeführt werden:
- In 2025 Georadar am Maarrand, um, wenn möglich, die Villa zu lokalisieren; Die Entscheidung für das Georadar wurde getroffen, da die Villa möglicherweise unter tieferen Verschüttungen von den Hängen (ähnlich wie in Ahrweiler) liegt. Hier sollen zielgerichtet einige Streifen untersucht werden.
- In 2026 vor der Vegetationsperiode wird eine Geomagnetik mit der RGK in Frankfurt durchgeführt. Ziel dieser Maßnahme ist, militärische Anlagen zu finden, die sehr wahrscheinlich in Zusammenhang mit der Errichtung mit der Brücke stehen. Die Magnetik wird ohne Kosten für den Verein stattfinden.
- Untersuchung der Fließ- und der Schmiedeschlacke durch eine Spezialistin aus Frankreich – die Vorarbeiten dazu (Sortierung) sollen im August 2025 stattfinden.
- Die Eröffnung der Landesausstellung zu „Marc Aurel – Kaiser, Feldherr, Philosoph wird am 14.06.2025 im Rheinisches Landesmuseum Trier stattfinden. Die Ausstellung zeigt Objekte aus vielen Ländern. Der Verein wird im Rahmen einer Exkursion den Mitgliedern die Möglichkeit zum Besuch der Ausstellung geben. Dr. Peter Henrich wird eine kostenfreie Führung anbieten. Die Ausstellung läuft vom 15.06.–23.11.2025. Der Termin für den Besuch und weitere Informationen dazu werden noch bekannt gegeben.
5. Verschiedenes
Es wurden aus dem Kreis der Mitglieder keine weiteren Punkte aufgerufen, es gab keine Fragen oder Anmerkungen.
Um 20.30 Uhr hielten: Dr. Peter Henrich und Andreas Rzepecki einen Vortrag zum Thema "Über Berge, durch Wälder und durch Sümpfe – Archäologische Untersuchungen zu Marcus Vipsanius Agrippas Straßenbauprojekt bei Duppach-Weiermühle".
Protokoll: Marianne Tabaczek