Fahrt zur Sonderausstellung im Rheinischen Landesmuseum, Trier.
Eindrucksvoll vermittelte uns der Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier – Dr. Marcus Reuter – den Traum von Rom, den wohl viele Bewohner in den nördlichen Provinzen träumten.
Dieses Fabelwesen mit einem Löwenkörper und Adlerschwingen (ca. 2,00 m hoch) muss wahrhaftig ein beeindruckender Anblick gewesen sein.
Nach der 3-wöchigen Grabung im vergangenen Jahr, die sich wieder einmal durch sehr viele Funde auszeichnete, lagerten im Depot in Weiermühle noch über 20 Fundkisten mit Fundstücken aus dem Töpferofen und der Schmiede sowie über 40 Säcke mit Bodenproben, die ausschließlich aus dem Bereich der Schmiede stammten.
Viele, die seit dem Jahre 2002 die Ausgrabungen in Duppach-Weiermühle begleitet, besucht oder auch nur aus der Ferne beobachtet haben, haben sich sicher schon oft gefragt, wie wohl diese Villenanlage einschließlich der Nekropole ausgesehen haben könnte.
Finanziert durch die Fritz Thyssen-Stiftung und durch den Archäologischen Förderverein Duppach kann nun eine von Nic Herber aus Luxemburg erstellte zeichnerische Rekonstruktion gezeigt werden, die Einblicke in die Zeit des Abbruchs der Denkmäler gibt.
Mit einem kurzen Einblick in die Vorgeschichte möchten wir Ihnen erklären, warum ausgerechnet in Duppach-Weiermühle seit dem Jahr 2002 archäologische Grabungen durchgeführt werden. Diesen Einblick erhalten Sie durch einen Auszug aus dem Buch „Die römische Nekropole und die Villenanlage von Duppach-Weiermühle, Vulkaneifel" von Dr. Peter Henrich.
Vom 12.09. bis 17.09.2008 wurden auf Flächen, die an das bisherige Grabungsgebiet anschließen, großflächig unter Leitung von Carsten Mischka geomagnetische Prospektionen durchgeführt.
Nach mehrjähriger Pause ist es in diesem Jahr endlich wieder soweit: In Duppach-Weiermühle findet vom 30.08. bis 18.09.2010 eine 3-wöchige archäologische Ausgrabung statt.
Im August 2005 fand im Bereich der Villenanlage von Duppach-Weiermühle die vierte, in diesem Jahr vom Archäologischen Förderverein Duppach e. V. finanzierte, Grabungskampagne statt. In den vergangenen drei Jahren konnten zentrale Aspekte der Nekropole mit unter anderem zwei monumentale Grabdenkmäler und eine Grabkammer erforscht werden (Henrich/Tabaczek, 2002; Henrich 2004). Ziel der diesjährigen dreiwöchigen Grabungen war es, mit Hilfe kleinflächiger Sondagen die Ergebnisse der zuvor durchgeführten geomagnetischen Prospektionen zu überprüfen und weitere Hinweise zu Konzept und Aussehen der Villenanlage zu erlangen.
In einer sechswöchigen, durch die Fritz-Thyssen-Stiftung und den Archäologischen Förderverein Duppach e.V finanzierten Grabungskampagne im Mai/Juni 2004 wurden vom Archäologischen Institut der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit dem Rheinischen Landesmuseum Trier die unmittelbar nördlich und südlich an die Grabdenkmäler angrenzenden Bereiche der Nekropole der römischen Villa von Duppach-Weiermühle archäologisch untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass eine Grabkammer mit einem architektonisch und landschaftsgärtnerisch gestalteten Vorplatz den nördlichen Abschluss des Gräberfeldes bildete. Im Süden begrenzt ein aufgrund der schlechten Erhaltung sowohl als Tempel oder als Grabgarten zu interpretierender Befund die Gräberstraße. Weitere Bestattungen konnten nicht nachgewiesen werden, was die bereits 2003 geäußerte Vermutung bestätigt, dass innerhalb dieser Nekropole ausschließlich die Mitglieder der Besitzerfamilie bestattet wurden. Ferner wurde das Hauptgebäude der Villenanlage lokalisiert.
Bei den Grabungen im Jahr 2003 in Duppach-Weiermühle konnten die beiden Grabdenkmäler abschließend untersucht werden. Der Schwerpunkt der diesjährigen Kampagne lag auf der Untersuchung von Grabmal A. Dabei wurde die Fundamentgrube mit einer Größe von 7 m x 8 m und einer Tiefe von mehr als 5 m dokumentiert. Diese Daten bilden neben den mittlerweile ca. 900 Skulpturenfunden (Abb.1) die wichtigste wissenschaftliche Argumentationsbasis für eine spätere Rekonstruktion des Grabdenkmals mit mehr als 20 m Höhe.
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