Evi Linnerth, Organisatorin der Städtepartnerschaft in Gerolstein, besuchte uns am Samstag, 31.05.2014 mit einer Delegation aus Digoin am Infopunkt „Auf Bremscheid” und auf unserer römischen Baustelle.
Die Gäste aus Digoin - Roselyne und Jean-Pierre Sefer sowie Cathy und Gilles Lièvre - informierten sich über die römische Villenanlage und Nekropole von Duppach-Weiermühle. Natürlich wurde auch der 6-Pfosten-Bau mit den Lehmputzarbeiten genauestens in Augenschein genommen. Als Dolmetscherin war unser Vereinsmitglied Mireille Vit mit von der Partie, so dass es keine sprachlichen Probleme gab und keine Fragen offen blieben.
Abgerundet wurde der Ausflug nach Duppach mit einem Besuch in der Erlebnisschmiede Knauf, wo feurige und heiße Sachen auf die Gruppe warteten.
Innen noch ein Gefach - dann sind alle Flächen mit der zweiten Schicht Lehmputz versehen!
Nun also noch die dritte und damit letzte Lehmputzschicht. Außen wird zusätzlich Kalkputz aufgetragen, um eine wetterfeste Außenfläche zu erhalten. Es werden also noch einige Woche ins Land ziehen, bevor andere Arbeiten in Angriff genommen werden können. Der nächste Arbeitseinsatz erfolgt erst am 28.06.2014.
Den wöchentlichen Baufortschritt zu sehen ist immer wieder ein besonderes Erlebnis. Erfreulich ist auch das große Interesse an der römischen Baustelle und damit der Zuspruch, den alle Helfer dadurch erfahren. Wir freuen uns auf Sie als Helfer oder als Besucher.
An diesem Samstag (28.06.14) hatte die Wettervorhersage doch tatsächlich Recht!
Am Vormittag konnte noch trockenen Hauptes am Lehmputz gearbeitet werden. Die Mittagspause musste dann bereits in das Speichergebäude verlegt werden. Bei den abschließenden Außenarbeiten an der dritten Lehmputzschicht kam aber auch schon der „Segen” von oben - also alle Flächen schnell wieder mit dem Wetterschutznetz abhängen. Nun können die Wände schön langsam abtrocknen, damit außen abschließend der Kalkputz als Wetterschutzschicht aufgebracht werden kann.
Neue Ansichten von Außen: an zwei Seiten ist mit dem Kalkputz die letzte Putzschicht und damit die endgültige Außenansicht zu sehen.
Die beiden anderen Seiten sind noch mit dem Wetterschutznetz versehen, damit der empfindliche Lehmputz nicht durch das Regenwetter beschädigt wird.
Mit Datum vom 12.07.2014 konnten gestern die Lehmputzarbeiten abgeschlossen werden. An 4 Gefachen wurde die Feinschicht aufgebracht und abgeschlämmt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Was in römischer Zeit nur ein einfaches Speichergebäude darstellte, wäre heute ein gesunder und vom Raumklima her optimaler Wohnraum.
30 Grad und mehr am Infopunkt, manchmal ein kleiner Windhauch - wirklich kein ideales Wetter, um Kalkputz aufzutragen. Deshalb wurden dafür auch die Stunden genutzt, die etwas Schatten an der entsprechenden Seite spendeten.
Bleibt nun also noch eine Giebelseite übrig, die mit Kalkputz bearbeitet werden soll. Da muss dann wieder die passende Wetterlage abgewartet werden - bitte kein Regen, aber auch keine so intensive Sonne!
Wieder ist ein Gewerk erfolgreich am 26.07. beendet worden! Die letzten beiden Gefache am Giebel konnten heute mit einer Schicht Kalkputz bearbeitet werden. Nachdem sich die Sonne heute morgen zunächst bedeckt hielt, wurde das Gerüst aufgestellt und begonnen.
Wie es aber oft so im Leben geht: kaum waren die ersten Kellen Kalkputz aufgebracht, war auch die Sonne wieder da. Im Prinzip wunderschön, jedoch für diese Arbeiten nicht so gut. Also musste mit einer Plane die Fläche beschattet werden. Alles hat bestens geklappt, es trocknete nicht zu schnell und auch kein Gewitter kam um die Ecke. Der Lehmputz hat nun auf allen Flächen die notwendige Schutzschicht und wir sind gespannt, wie die Wände nach dem ersten Winter im nächsten Jahr aussehen.
Unter dem Motto „Moderne trifft Antike” sind im Innenraum die Montagestanden für die Infotafeln befestigt worden. Natürlich wurde auch probeweise eine Infotafel montiert. Allerdings wie gesagt nur zur Probe - später so in 5 - 6 Wochen dazu mehr.... es soll ja weiter spannend bleiben.
Auch am Treppengeländer wurde fleissig geschmirgelt, Holzsplitter in den Händen sind nun nicht mehr zu befürchten. Unser „römischer” Schmied Thomas Knauf hat mittlerweile ein beeindruckendes Schloss für die Eingangstür geschmiedet. Allein der Schlüssel bringt stolze 750 Gramm auf die Waage! Von Norbert Lenzen ist zwischenzeitlich eine äußerst stabile Eingangstür geschreinert worden. Nun müssen Tür und Schloss noch zueinander finden - wird in den nächsten Wochen passieren.
Am kommenden Samstag sind weiter Räumarbeiten vorgesehen und für größere Sandsteinreliefs müssen Holzsockel hergestellt werden.
Wenn sich genügend Helfer finden, werden wir in den nächsten Wochen auch noch mit den Mauerarbeiten am Sitzkreis (Exedra) beginnen. Vielleicht ist das ebenfalls noch bis zum 14.09. zu schaffen!! Diese Arbeiten werden über die Aktion „RWE - Aktiv vor Ort” unterstützt. Da die Leader-Mittel nur für den 6-Pfosten-Bau sind, sind wir sehr froh, dass wir die 2.000 € hierfür über den RWE-Mitarbeiter Thomas Juchmes bewilligt bekommen haben. Wieder eine Finanzspritze, die uns herzlich willkommen ist und am Infopunkt „Auf Bremscheid” eine sinnvolle Verwendung findet.
Also heißt es weiter: aufräumen! Gleichzeitig sind am Gebäude weitere Feinarbeiten zu erledigen - Opa Horst gibt den Holznägeln den letzten Schliff und es müssen Holzsockel hergestellt werden, um einige Original-Fragmente im Gebäude zu präsentieren. Also schon spezielle Aufgaben, die da erledigt wurden und weiter noch werden.
In der vergangenen Woche wurde ordentlich aufgeräumt und mehrere dicke Eichenstämme sind umgelagert worden, um Sitzgelegenheit für die Besucher zu erhalten.
Neben dem ersten „Schwertransport” eines Sandsteinfragments sind in dieser Woche zwei weitere Fragmente zum Infopunkt transportiert und gleichzeitig mit der Umlagerung der Eichenstämme mit viel Pferdestärken in das Gebäude gehievt worden. Dort sollen sie dem Besucher einen Eindruck über die Größe der Grabdenkmäler vermitteln. Im Gebäude kamen sie dann mit Manpower an ihren endgültigen Standort.
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