Ein Greif ist ein Fabelwesen mit einem Löwenkörper und einem Adlerkopf.
Zehn Jahre, nachdem das römische Fundstück von Archäologen ausgegraben wurde, kehrt es als Replik wieder nach Duppach zurück.
Das Original ist im Rheinischen Landesmuseum in Trier zu besichtigen. Nicht nur Ministerin Eveline Lemke, die im Rahmen der Eröffnungsfeier für die Eifelsteig-Partnerwege in der Vulkaneifel die Replik enthüllte, war erstaunt über das imposante Exemplar.
Neuer Info-Punkt
Die Nachbildung ist aus Gießbeton in einer Form gefertigt worden. Der Archäologische Förderverein hat dafür 500 Euro bezahlt. "Damit können wir jetzt erstmals nach außen dokumentieren, wie besonders diese Grabmäler hier waren", sagt Maria Surges. Der neu geschaffene Infopunkt "Auf Bremscheid", wo der Greifenkopf seinen Platz gefunden hat, bietet aber noch mehr. Tafeln informieren die Besucher über den Greifenkopf sowie die sechs Grabungen von 2002 bis 2010. Es gibt eine zeichnerische Rekonstruktion der gesamten Villenanlage. "Dieses Jahr wollen wir die Exedra, den Sitzkreis, noch fertig bauen und dann schauen, wie wir die Finanzierung für den Sechs-Pfosten-Bau hinbekommen", erklärt Maria Surges. Danach wird auch über eine neue Grabung nachgedacht.
2002 hatte der Fund der beiden Archäologen Peter Henrich und Marianne Tabaczek aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Der Greif aus Buntsandstein auf einem römischen Pfeilergrabmal war vermutlich etwa zwei Meter hoch. Die Duppacher Greifendarstellung ist übrigens die größte ihrer Art nördlich der Alpen.
Bestandteil einer Villenanlage
In Duppach-Weiermühle befand sich vom ersten bis dritten Jahrhundert nach Christus eine große römische Villenanlage. Ihr Besitzer legte wohl viel Wert auf eine monumentale Außendarstellung. Deshalb baute er zwei mehr als 20 Meter hohe massive Grabtürme, die in dieser Form einzigartig in den Nordwestprovinzen des römischen Reiches (Deutschland, Frankreich, England, Benelux) sind.