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20 Jahre Archäologischer Förderverein Duppach e.V. und Tag der offenen Tür

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Führungen durch die Archäologen am Tag der offenen Tür Führungen durch die Archäologen am Tag der offenen Tür AFVD

20 Jahre Archäologischer Förderverein Duppach e.V. und Tag der offenen Tür

Auf 20 Jahre Vereinsgeschichte blickte der Archäologische Förderverein Duppach in diesem Jahr zurück. Über 20 Jahre hinweg eine Erfolgsgeschichte!

Nach den ersten Grabungen 2002 und 2003, die durch die Fritz-Thyssen-Stiftung finanziert wurden, zeichnete sich ab, dass hiernach ein Ende dieser erfolgreichen Forschung erfolgen könnte. Gemeinsam mit den Archäologen wurden Überlegungen angestellt, mithilfe eines Fördervereins die weitere Erforschung der römischen Vergangenheit in Weiermühle voranzutreiben. Am 30.06.2003 erfolgte im Dorfgemeinschaftshaus in Duppach die Gründung des Archäologischen Fördervereins Duppach e.V. mit 33 Gründungsmitgliedern. Mittlerweile sind daraus mehr als 180 Mitglieder geworden.

Für die Region war damit der Fortbestand herausragender archäologischer Ausgrabungen gewährleistet. Die Erforschung der römischen Villenanlage und Nekropole wäre ohne den Förderverein nicht möglich gewesen. Dieser Erfolg wurde am Sonntag, 27.08.2023 mit einem Tag der offenen Tür neben der aktuellen Grabungsfläche gefeiert.

Zu diesem besonderen Anlass erfolgte auch die Vorstellung der 9. EIFLIA ARCHAEOLGICA, in der 20 Jahre Vereinsgeschichte und 20 Jahre Grabungsgeschichte dokumentiert sind. Alle bisherigen Ausgaben der EIFLIA ARCHAEOLOGICA (Nummer 1 ist nicht mehr lieferbar) können über den AFVD erworben werden.

Als besonderes Geburtstagsgeschenk konnten die Grabungsergebnisse der diesjährigen Kampagne vorgestellt werden: Holzpfeiler - ein erster Holzpfeiler wurde bereits 2021 auf 53 v. Chr. datiert - die zu einer 10 m breiten Sumpfbrücke über den Oosbach gehörten. Damit haben die Archäologen den Beweis erbracht, dass bereits vor Christi Geburt die Römer in diesem Bereich eine Brücke bauten.  Gleichzeitig dokumentierten sie so den früheren Streckenverlauf der Römerstraße zwischen Trier und Köln.

Von den Archäologen wurden nach der Eröffnung für die Besucher Führungen über Teilbereiche der Grabungsfläche mit ausführlichen Informationen angeboten. Sehr viele Gäste nutzten dieses Angebot.  So konnten sie sich direkt vor Ort ein Bild von den archäologischen Ausgrabungen, jedoch auch über die diesjährige Sensation der zum Teil noch gut erhaltenen Eichenpfosten des nach über 2000 Jahren entdeckten unglaublichen Bauwerkes einer Sumpfbrücke über den Oosbach machen. Ein Erlebnis der besonderen Art und das in unmittelbarer Nähe, ohne eine weite Reise in Kauf nehmen zu müssen.

Großes Interesse war auch an den Vorführungen von Thomas Knauf - unser römischer Schmied von der Erlebnisschmiede Knauf aus Duppach, festzustellen. Auf dem Acker diese schwere Arbeit zu erleben und seine Kunstfertigkeit zu bewundern, beeindruckte viele Gäste.

Kleine und große Kinder konnten bei der Archäologin Lisa Krieger Filzbeutel (entsprechend der Lederbeutel der Römer) anfertigen und die Archäologin Marianne Tabaczek stellte Abgüsse von Terrakotten her, um sie anschließend bunt nach Art der Römer zu bemalen.

Dr. Matthias Lang und die Studentin Liza Peters der Uni Bonn stellten die 3-D-Dokumentation der Grabung und der gefundenen Eichenpfosten in einem kleinen Zelt vor. Diese neue Art der Präsentation von Ausgrabungen und besonderen Fundstücken war für viele Besucher eine ganz neue Erfahrung.

Selbstverständlich gehörten wie immer Lucanische Würstchen, römische Brötchen und römische Waffeln zu diesem Römerfest dazu. Ein außergewöhnliches und besonderes Geschmackserlebnis, das einen kleinen Einblick in das Kochbuch des Apicius und damit die Welt der Römer gab.

Alle Helferinnen und Helfer sowie das ganze Grabungsteam präsentierten das zum Jubiläum angefertigte Vereins-Shirt. Bei Interesse können einige Größen noch für 20 € erworben werden.

Gelesen 901 mal Stand: 05.09.2023

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